David Bowie

The Rise And Fall Of Ziggy Stardaust And The Spiders From Mars

EMI

Bowie erzählt seine eigene Geschichte: Von vielen gefeiert und letztendlich doch allein.

David Bowie, die englische Presse feiert ihn bereits als „Superstar“, bekam für sein neues Album THE RISE AND FALL OF ZIGGY STARDUST AND THE SPIDERS FROM MARS recht unterschiedliche Kritiken. Einerseits warf man ihm vor, Velvet Underground zu kopieren und von anderer Seite wurde behauptet, David könne man heute nur noch in einem Atemzug mit Solisten wie Neil Young, James Taylor oder Cat Stevens nennen. Er selbst gibt zu, Lou Reed zu bewundern und die Tatsache, dass er Velvet Underground, hier in „Suffagrette City“, schon zum zweiten Mal parodiert, lässt seine Verehrung für Reed, den Pionier des Undergrounds, deutlich erkennen.

Im Grunde genommen hat Bowie mit seinem amerikanischen Vorbild jedoch sehr wenig gemeinsam. Seine Musik ist „Space Music“, die „Spiders From Mars“ sind seine Begleitmusiker Mick Ronson (Gitarre, Piano), Trevor Bolder (Bass), Mick Woodmansy (Drums) und Ziggy Stardust könnte Bowie selbst sein. Ziggy ist eine Figur, die in den Songs immer wieder in Erscheinung tritt: ein Rock’n’Roll „Superstar“ mit geschminktem Gesicht, langem Haar und phantasievoller Kleidung. Von vielen gefeiert und letztendlich doch allein. Bowie erzählt die Geschichte, besonders da sie sich auf persönliche Erlebnisse aufbaut glaubhaft und gekonnt. Bis auf „It Ain’t Easy“ hat er alle Songs selbst geschrieben und das Album co-produziert und arrangiert. Er singt, spielt Gitarre und Saxofon und das Resultat ist eine Platte, die alles, was in den letzten beiden Jahren aus der englischen Popszenerie hervorgegangen ist, an Originalität weit übertrifft.