Day One – Ordinary Man
Zwei Debütanten aus Bristol. Der eine heißt Phelim Byrne, hat irische Eltern, mag ATribe Called Quest, singt wie Paul Simon und rezitiert auch mal umnachtet wie Soul Coughings M. Doughty. Der andere Kerl ist Donni Hardwidge und nicht Ire, spielt Gitarre, Bass oder Schlagzeug und kann diese Instrumente auch in den Computer speisen. Die Jungs machen erst seit zwei Jahren gemeinsam Musik, und das so überzeugend, dass Massive Attacks 3-D nicht umhin konnte, DayOne bei seinem Label unterzubringen. Et voilä – die etwas andere Interpretation von TripHop. Klassische Songwriterqualitäten treffen auf zeitgemäße Slacker-Arrangements. Byrne ist ein entspannter Urban-Storyteller mit Vorliebe für Alltagsgeschichten über Typen, die sich in der Warteschlange beim Sozialamt kennen- und lieben lernen oder solche, die nach dem One-Night-Stand nur gute Freunde bleiben wollen. Mit sarkastischem Humor gespickt, klingen diese Erzählungen überhaupt nicht mehr „ordinary“, wie es der Plattentitel vermuten lässt, sondern erfrischend abseitig. Dazu reichen Day One Folk-Einflüsse, unaufdringliche Beats und Popsongs wie „Trying Too Hard“, die überhaupt nicht bemüht klingen. Für Day One wird auch der zweite Tag kommen. Ganz sicher.
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