Delicious Monster – Joie De Vivre
Sag ja zur Melodie, scheint das Motto der britischen Newcomer zu sein, und von der allerorts diskutierten Krise in der einheimischer Popkultur lassen sie sich dabei nicht beirren. Ihr Vorteil: Kein Hype drückt aufs musikalische Gemüt. Angeführt von der quirligen Frontfrau Rachel Mayfield, die mitunter an Harriet Wheeter von den Sundays erinnert, spielt sich das zutrauliche (aber nicht zahme!) Insel-Ungeheuer in einen vertrackten Songrausch. Die meisten Stücke schleichen sich ruhig an, um im nächsten Moment zu explodieren. Zuerst wirken solche Wechsel schroff und befremdend, nach langsamer Gewöhnung bilden sich jedoch Eigenheiten mit besonderer Faszination heraus. Eine Pop-Geduldsübung, der man sich durchaus unterziehen sollte. Denn eine Platte wie diese erscheint nicht alle Tage.
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