Depeche Mode

SOUNDS OF THE UNIVERSE – THE 12“ SINGLES BOX

Sony (VÖ: 4.8.)

Die 12’’-Serie betritt eine schwierige, allerdings nicht Highlight-lose Phase der Synthie-Pop-Meister.

Das elfte Studioalbum von Depeche Mode markiert in vielerlei Hinsicht einen Umbruch. Nach einer, insbesondere für ihr Genre, atemberaubenden Reihe an stets Neuland erforschenden Klassikern, war SOUNDS OF THE UNIVERSE stilistisch gesehen ein Schritt zurück in die Achtziger. Dazu stellt es den Beginn einer Trilogie dar, die eben keine Music for the Masses mehr lieferte, sondern hauptsächlich Devotees ansprach. Erstmals in ihrer Karriere erreichte keine der ausgekoppelten Singles die heimischen Top 20 – bis heute sind sie nicht dorthin zurückgekehrt, ab dem Einstieg der Leadsingle „Wrong“ auf Rang 24 waren ihnen nicht mal mehr Top-40-Platzierungen vergönnt.

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14 Jahre nach Erstveröffentlichung gibt nun ein weiterer Eintrag in die Reihe geballter 12’’-Singles Gelegenheit, diesen Abwärtstrend zu überdenken. Schon bei „Wrong“ zweifelt man am Verstand oder der Kaufkraft des Menschen: So was gehört nach ganz oben in die Charts (in Ländern wie Frankreich, Italien und natürlich Deutschland war es das auch). Erstaunlich kurzweilige Lyrics ob der Dauerrepetition des Titels, dazu ein poppiger Düster-Sound, der auch zwischen VIOLATOR und SONGS OF FAITH AND DEVOTION hätte entstehen können.

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Der Nachfolger „Peace“ dürfte gar als eine von Martin Gores besten Kompositionen durchgehen – man sehe sich nur die von Gahan dirigierte Menge beim Tourauftakt im israelischen Ramat-Gan-Stadion an und versuche, keinen Kloß im Hals zu bekommen, „Peace will come to me“. Gegen diese verhinderten Hits hatte die folgende Doppel-A-Seite mit den beliebigeren Nummern „Fragile Tension“/„Hole To Feed“ keine Chance. Unter den hier versammelten Remixes ist die von Sigur Rós’ Jónsi angefertigte Fassung von „Come Back“ hervorzuheben, die dem Brocken eine angenehme Leichtigkeit verpasst, sowie „Fragile Tension“, das dank Peter Bjorn and John fast schwerelos wird. Never to want to put its feet back down on the ground, sozusagen.

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