Devilhead – Your Ice Cream’s Dirty
Rock mit Erziehungsauftrag: Die Brüder Kevin (g) und Brian Wood (g, voc), Gitarrist lohn McBain, Bassist lohn Waterman und Drummer Luke Kimble plündern als Devilhead die Wühlkiste des Rock’n’Roll. Musikalische Vergangenheitsbewältigung, um den Kids der 90er lahre zu erzählen: Es gab ein Leben vor Kurt Cobain. YOUR ICE CREAM’S DIRTY, das Debütalbum der Seattle-Band auf dem Loosegroove-Label von Pearl am-Gitarrist Stone Gossard, steckt voller augenzwinkernder Anspielungen und Zitate aus drei lahrzehnten handgemachter Rockmusik. Von Velvet Underground bis hin zu den Black Crowes — die fünf Musiker, die im Leben vor Devilhead in Bands wie Monster Magnet, Malfunkshun und Haler zugange waren, bedienen sich bei allem, was rockt und rollt. In ‚We Like You‘ erreicht Brian Woods Vokalvortrag mühelos 10 Punkte auf der nach oben offenen Lemmy Kilmister-Skala, in ‚There‘ schmachtet Wood so schön wie weiland Robert Plant – Höhepunkt der Led Zeppelin-Epigonie ist jedoch ‚Polly‘. Ein bluesinfizierter Song, der auf dem 76er Zep-Album PRESENCE neben ‚Tea For One‘ eine gute Figur gemacht hätte. Dabei glänzt Bruder Kevin Wood mit einem Gitarrensolo, das limmy Page, dem Älteren, die Schweißperlen auf die Stirn treiben würde. In ‚Too Much Protection‘ schließlich huldigen die Kopisten Devilhead den Kopisten Black Crowes — allerdings mit einem gehörigen Schuß Trash-Funk. Der Rest; solider Indie-Rock zwischen swingend-jazzig und radikal-lärmend.
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