Die Mächte des Wahnsinns :: Carpenters Neuester: einfach nur schlecht

Ende der Siebziger machte eine Generation fürchterlich begabter Horror-Regisseure auf sich aufmerksam: Tobe Hooper, Wes Craven, Sam Raimi. Der Begabteste von allen war John Carpenter. Mit perfekten Reißern revolutionierte er das moderne Spannungskino. Ihm und seinen Mitstreitern gehörte die Zukunft. Mitte der 90er sieht es katastrophal um die Terror-Spezialisten von damals aus. Hooper ist untergetaucht, Craven fällt außer ‚Nightmare 7‘ nichts mehr ein, und Raimi dreht demnächst einen Kinderfilm. Doch der tragischste Fall von allen ist John Carpenter. Seit mehr als zehn Jahren inszeniert er keine Filme mehr, sondern spannungsfreie Effekt-Orgien. ‚Die Mächte des Wahnsinns‘ sind keine Ausnahme. In der Story um einen Detektiv, der einen Horror-Schriftsteller aufspürt und im Alptraum-Reich von dessen Phantasien landet, geht es nur darum, einen Rekord im Präsentieren schummriger Latex-Monster aufzustellen. Kein Plot, keine Power, keine Panik. Carpenter dreht wie ein Scheintoter. Rest in Peace.