Dirk Darmstaedter und Bernd Begemann – This Road Doesn’t Lead To My Home Anymore

Fleckvieh muht, der Fernverkehr zu fern zum Lärmen. Das Kornfeld leuchtet milchig in der Sonne. Wunderbar, so eine Landpartie! Dirk und Bernd, einst betont international mit den Jeremy Days am Machen beziehungsweise betont national mit Die Antwort, wollten schon seit Ewigkeiten gemeinsam aufnehmen. Mit this road doesn’t leao to my home anymore spielt nun alle Ewigkeit aber keine Rolle mehr, da es eine zeitlose Platte geworden ist. Wertkonservativ in guter Manier. Eine Genreplatte durch und durch, widmet sich das Duo einer gemeinsamen Liebe: dem Country- und Singer-Songwriter-Pop der späten Sechziger bis mittleren Siebziger. Bernd und Dirk finden Zuspruch in dieser Musik, in ihren Klischees, in ihrer Verlässlichkeit und Privatheit. Sie danken es in Songs, die man allesamt zu kennen scheint – die Lieder von Jim Croce, Hank Williams. John Martin Sommers und Larry Henley/Red Lane wie auch die sechs Eigenkompositionen nahe

an den Originalen. Die Stücke gefallen in sattem Band-Sound, in ihrer handwerklichen Versiertheit und der hochwertigen Produktion. Es ist wirklich okay, wenn Americana aus Germany auch einmal Lyle Lovett meinen darf und nicht nur solches Knarzen, das immer noch ein bisschen authentischer klingen möchte als alles Scheunentürquietschen auf der anderen Seite des großen Teichs. Letztlich findet sogar Begemanns Stimme zwischen Knödel, Stöhn und Exaltiertheit ihren Platz auf dieser Platte und mit“.When I Wasn’t Making Lots Of Money“ ein Darmstaedter-Pop-Standard, der das Zeug zum Radio-Hit hat.

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