Diverse – 1000 Nadelstiche :: Pop
Der ganz normale Wahnsinn: Ist ein internationaler Hit auch in Deutschland erifolgreich, schmieden hiesige aTextdichter traditionell eine ¿deutschsprachige Version, wobei ganz gerne so mancher Vogel abgeschossen wird. Schönes Beispiel: „Paranoid“ von Black Sabbath mutierte beim gruseligen Duo Cindy & Bert zum „Hund von Baskerville“. Doch deutschen Wortakrobaten bot sich in den 60er Jahren eine Alternative: Man verdonnerte einfach die Originalinterpreten dazu, eine deutschsprachige Version zu radebrechen. Die armen Damen und Herren wussten in der Regel zwar nicht, was sie da überhaupt singen, was aber im Nachhinein betrachtet wohl auch besser war. 1000 NADELSTICHE versammelt 31 besonders skurrile Exponate jener Schaffensphase, vom Titelsong der Searchers – das Original heißt „Needles And Pins“ – über „Baby, Baby, wo ist unsere Liebe“ der Supremes („Where Did Our Love Co“) bis hin zu Sandie Shaw: Ihr infantiler ’67er-Crand Prix-Gewinner „Puppet On AString wird auf Deutsch zum noch infantileren „Wiedehopf im Mai“. Auch schön: die Spencer Davis Group mit dem Hauptstadt-Klassiker „Det war in Schöneberg“. Die Beatles sind mit „Sie liebt dich“ und „Komm gib mir deine Hand“ zwar nicht mit von der Partie, doch 1000 NADELSTICHE kann auch ohne die Fab Four mit reichlich Prominenz aufwarten-, Johnny Cash, die Beach Boys, Marvin Gaye, Manfred Mann und viele weitere sprachgewandte Künstler beweisen kreativen Umgang mit Umlaut und Diphtong. Und alle singen Deutsch. Oder sowas ähnliches.
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