Gleich 20 Jazz-Klassiker des Impulse!-Labels erleben in einer neuen Reihe auf Silberling ihre Premiere. Der Clou daran: legendäre Werke von u.a. Benny Carter (FURTHER DEFINITI-ONS), Gabor Szabo (THE SORCERER), Coleman Hawkins (DESAFINADO), Sonny Stitt/Paul Gonsalves (SALT AND PEPPER), Archie Shepp (FOUR FOR TRANE), Oliver Nelson (MORE BLUES ANDTHE ABSTRACTTRUTH), J.J.Johnson undKaiWinding (THE GREAT KAI AND J.J.) sowie McCoy Tyner (TYNER PLAYS ELLINGTON, INCEPTION, NIGHTS OF BALLAD & BLUES) sind nun endlich wieder im LP-Format erhältlich – als limitierte Edition auf extradickem Vinyl. Die 1967 verstorbene Legende John Coltrane ist gleich mit drei der interessantesten Einspielungen zu hören: LIVE ATTHE VILLAGE VANGUARD (12132) entstand 1966 in dem legendären New Yorker Jazz Club. Auf JOHN COLTRANE OUARTET PLAYS (12142) erklingen Evergreens wie „Chim Chim Cherie“,“Brazilia“ und „Nature Boy“ in abstrakten Interpretatio-nen. Zur gleichen Kategorie wie A LOVE SUPREME zählt COLTRANE (12152) – ein Alben-Meilenstein. Seine Witwe Alice widmet hingegen das schwer verdauliche, improvisierte JOURNEY IN SATCHIDANANDA (12282) ihrem indischen Swami, der mit seiner Lehre Kenntnis, Wissen, Existenz und Glückseligkeit verheißt. Ähnlich philosophisch inspiriert.jedoch in Triostärke subtil durcharrangiert ertönt THE AWAKENING (12262) von Ahmad Jamal. Eine durchgängige, knapp 4ominütige Komposition gleichen Titels präsentiert BLACK UNITY (12192) von Pharoah Sanders, ein Revolutionsaufruf an die Bewohner der Schwarzenghettos. Etwas kurios dagegen MINGUS PLAYS PIANO (12172). Joni Mitchells Lieblingsbassist einmal ohne sein Viersaiten-Instrument, haut hingebungsvoll in die Tasten. Quincy Jones‘ THE OUINT-ESSENCE (IMP12222) kommt träumerisch-verjazzt daher. Jim Hall beschrieb seine Kollaboration mit Saxophon-Legende Sonny Rollins einmal mit den Worten: „…als ob man Picasso beim Malen zusieht…“. SONNY ROLLINS ON IMPULSE (12232) ist gewissermaßen das kubistische Gemälde unter den Jazzplatten. Weniger mit Malerei, mehr mit Zelluloid beschäftigt sich ALFIE (12242), der Soundtrack zur gleichnamigen Filmkomödie um Playboy Michael Caine und seine „Birds“ Shelley Winters, Jane Asher, Julia Foster und Eleanor Brown. Der Titelsong stand 1966 sogar in den Popcharts.