Diverse – Beat At Cinecittá

Schulmädchen-Reports gab es in den späten 6oern und frühen 7oern nicht nur bei uns. Natürlich produzierten auch die Italiener jede Menge Soft-Sex-Schrott-Filme. Die Ingrid Steeger südlich der Alpen hieß Marisa Mell und fiel eine Spur lasziver aus. So wie im Easy-Listening-Rausch dieser Tage Gert Wildens Soundtracks wiederveröffentlicht werden, kommt jetzt auch das Werk von Komponist und Arrangeeur Riz Ortolani zu späten Ehren. Seine Spezialität waren breitwandige Orchester-Arrangements und Damen-Chöre mit Nonsense-Gedaddel ä la Swingle Singers. Anders als beim deutschen Wilden sind die Beats aus Cinecitta eine weitgehend Rock-freie Zone, sondern tatsächlich easy swingend. Die im Big-Band-Jazz beheimateten Stücke haben manchmal virtuose Solisten zu bieten, die sich mit derlei Auftragsarbeiten finanziell über Wasser gehalten haben. Natürlich ist der „Genuß“ dieses Albums der reine Eskapismus und erinnert zuweilen an Iggy Pops Ausspruch: „I wish life could be Swedish Magazines.“