Diverse – Burning London-The Clash Tribute Album

Schon seit Monaten geistert ein Clash-Tribute-Album gerüchteweise durch die Presse. Jetzt ist es da und erweist sich als ziemliche Enttäuschung. So sind weder Jewel, Leonard Cohen, Scott Weiland, Green Day, Bian Setzer,Tricky oder Bush vertreten -wie im Vorfeld kolportiert wurde. Statt dessen tummelt sich auf BURNING LON-DON größtenteils die zweite Liga des Alternative-Rock:The Urge.Third Eye Blind, Unwritten Law, Silverchair, Face To Face oder auch MXPX. Ganz anders, weil Klassen besser, kommen da schon Ice Cube und Mack 10 mit einer witzigen Rap-Fassung von „Should I Stay Or Should I Go“, Moby und Heather Nova mit einem spartanischen „StraightTo Hell“ und Cracker mit einer verqueren Country-Version von „White Riot“. Ansonsten finden sich auf diesem Tribute so viele Totalausfälle, daß der Sinn des gesamten Projekts in Frage gestellt wird. Dazu zählt etwa das uninspirierte „Hateful“ von No Doubt, die lahme Folk-Interpretation von „Clampdown“ (Indigo Girls), das lustlose „Rudie Can’t Fail“ der Mighty Mighty Bosstones oder das grausame Ragga-Remake von „Rock The Cashba“ (Pato Banton & Ranking Roger). Was hat das mit Punk, geschweige denn The Clash zu tun? Überhaupt scheint hier kein wirklicher Experte oder Liebhaber am Werk gewesen zu sein. Nicht nur, daß die Auswahl an Acts höchst bescheiden ist, auch der Umstand, daß nicht eine einzige englische Band berücksichtigt wurde, zeugt von Ignoranz.