Strut/Alive

Die etwas spezielleren Fusions aus der Heimat dessen, was wir Afro-Beat nennen.

Größere Veröffentlichungsreihen leiden bisweilen mit zunehmendem Output unter abnehmender Qualität, irgendwann sind die reichhaltigsten Archive erschöpft. Die beiden ersten von Duncan Brooker kuratierten Nigeria-70-Zusammenstellungen erklärten einer Generation späterer Vampire-Weekend-Hörer den Afro-Beat aus dem weithin anerkannten Zentrum der Revolution, Fela Kutis Nigeria. Teil drei widmet sich speziellerer Fusions aus den Bereichen Highlife, Juju, Jazz, US-Funk- und Rock. In diesen 80 Minuten sind psychedelische Soul-Träumereien zu entdecken (Don Isaac Ezekiel Combination, Chief Commander Ebenezer Obey), lässig dahingelegte Variationen über Midtempo-Grooves (Victor Olaiya) und auf massiven Bläser-Bahnen ausgerollte Disco- und Proto-House-Tracks. Nigeria 70 festigt mit diesen 13 Tracks seinen Rang als Meilenstein unter den Afro-Beat-Reihen. Qualitätseinbußen? Fehlanzeige.