Diverse – No Nukes
1979 begann die Anti-Atomkraft-Bewegung aufzukeimen. Enorme Rückendeckung erhielt sie von all den Künstlern, die sich damals für fünf Konzerte im Madison Square Garden in New York zusammenfanden: Angefangen von den Doobie Brothers und einer noch richtig jugendlich klingenden Bonnie Raitt bis hin zu Crosby, Stills & Nash war jede Menge Prominenz vertreten. John Taylor trat zu jener Zeit noch mit Carly Simon zusammen vors Mikro, während die ganze Westcoast-Prominenz (Waddy Wachtel, Leland Sklar, Russ Kunkel etc.) die Begleitung dazu lieferte. Ry Cooder sang sein „Little Sister“ und holte sich dafür David Lindley in seine Band. Und wo Bruce Springsteen spielte.durfte auch Tom Petty nicht fehlen, um soziales Engagement zu beweisen. Insgesamt lieferte das No-Nukes-Festival zwar sicher nicht so spektakuläre Sternstunden wie Woodstock, doch als musikalisches Spiegelbild der damaligen Zeit fasziniert es heute noch. Zudem kann man gut nachhören, wie sich der elektrifizierte Folkrock dank Vertretern wie Jackson Browne oder Poco noch einmal richtig aufbäumte, bevor er in den Folgejahren zusammenbrach. Chaka Khan und Funk-Poet Gil Scott-Heron wirkten inmitten des Spät-Hippie-Reigens zwar wie Fremdkörper, reihten sich aber gleichwohl mit gutgemeinten Songs zum Schulterschluß gegen die Atom-Mafia ein. Außerdem: Angesichts Tschernobyl und Gorleben ist das No-Nukes-Anliegen heute aktueller denn je.
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