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Unter meinem Bett

Oettinger Audio VÖ:

Kinder finden es prima, Eltern wächst es ans Herz: Lieder für Mädchen und Jungs von Gisbert zu Knyphausen, Olli Schulz & Co.

Wer bei Musik für Kinder immer noch an Rolf Zuchowski & seine Freunde oder Detlev Jöcker denkt, lebt hinterm Mond. Es hat sich einiges getan, die Rapper Deine Freunde zum Beispiel (mit Echt-Drummer Florian Sump) spielen fabelhafte HipHop-Musik für Kinder, das Musikhörspiel EULE FINDET DEN BEAT ist ein lehrreicher Spaß.

Und nun diese Zusammenstellung: 13 Lieder für Mädchen und Jungen, erfunden und gespielt von Peterlicht und Olli Schulz, Bernd Begemann und Käpt’n Peng. Viele dieser Leute schätzen das Grüne hinter den Ohren auch auf ihren Platten für Erwachsene, sodass ihnen der Sprung ins Kinderliedgenre nicht schwergefallen ist. Es kommt halt darauf an, Themen zu finden, die Kindern wirklich wichtig sind – und nicht solche, von denen Erwachsene glauben, dass sie funktionieren.

Dieses ganze Jahreszeitengedöns zum Beispiel ist vollkommen zu vernachlässigen. Über Papa und Mama sollte nur motzend gesungen werden, so wie Gisbert zu Knyphausen es bei „Immer muss ich alles sollen“ tut. Albernheit geht natürlich immer, Olli Schulz zeigt mit seinem „Theme From Kommissar Ärmchen“, wie. Und weil die Texte durchaus auch poetisch sein dürfen, überzeugen Moritz Krämer und Francesco Wilking von der Höchsten Eisenbahn mit ihren Liedern „Weil ich groß bin“ und „Der Tee von Eugenia“. Das letzte Wort gehört Nils Koppruch: Sein altes Lied „Unter meinem Bett“ schlägt die Brücke vom Kinderchaos zum Studentensuff. „Auf Wiedersehen“, singt er am Ende. Scheiße, eben nicht.