Dolores O’Riordan – Are You Listening

Noch einmal zur Erinnerung: Dolores O’Riordan war einmal die Sängerin der Cranberries. einer Band,die in den 9oer-Jahren mal über 40 Millionen Menschen zu Plattenkäufen veranlasst hat und den Rest der Welt mit verkitschter Irish-Pu b-Musik nervte. Sängerin Dolores O’Riordan machte anfangs noch auf Rockröhrchen, setzte dann aber mit zunehmendem Bekanntheitsverlust mehr und mehr auf empfindsame Wallegewand-Jodeleien. Mit ihrem ersten Soloalbum are you listen inc macht sie, wie man so schön sagt, genau dort weiter, wo ihre alte Band das Folterbesteck hat fallen lassen: Auf dem Album wird wieder hochempfindsam gejodelt und geknödelt und in einer Art von den guten und bösen Dingen des Lebens gesungen, dass man sich wünscht Bono und Hartmut Engler würden der Sache rasch gemeinsam ein professionelles Ende bereiten und die Platte selbst nach Hause singen. Die Songs dieses vermeintlichen Erwachsenenalbums für horoskopsüchtige Katzenhalterinnen tragen Titel wie „Accept Things“ und „Ordinary Day“ und klingen auch so: Selten hat man eine Ansammlung rückschrittlicheren Langweilerpops gehört als hier. In „Human Spirit“ singt Frau O’Riordan zu einem computerisierten Garbage-1998-Beat und Flötengedudel Dinge wie, „Don’t let life consume you“, bevor ein Schlagzeugbreak ertönt, den allenfalls noch Trommel-Statisten bei „Wetten, dass …“-Soundchecks zum Besten geben dürfen, ohne des Trommelpodests verwiesen zu werden. An anderen Stellen gibt es Härte vortäuschende Riffsausdem Musical-Soundarchiv und gestelztes Gezärtel und lautstarke.vermeintlich bekenntnishafte Enthemmtheiten für den ZDF-Fern sehgarten,gegen die sich Melanie C wie eine subversive Queer-Punk-Granate anhört. Brüche? Unvorhersehbares? Wagemut? Sind hierüberhauptnichtzu Hause.Cibtesauch irgendetwas Positives zu sagen? Ja.zweierlei: are you listeninc ist äußerst professionell und radiotauglich produziert, und Dolores O’Riordan verfügt über eine Stimme von hohem Wiedererkennungswert. »>

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