Dreadzone – Second Light
Auch wenn der Name eine von jenen Bands vermuten läßt, die zum hundertsten Mal ihre fünfmalverhallten Sprechgesänge und blubbernden Basslines mit Computerbeats zu langweiligen Zwanzigminutenstücken verrühren, bringt die Londoner Band Überraschendes zustande. Greg Roberts und Leo Williams (beide Ex-Big Audio Dynamite) verarbeiten recht unterschiedliche Einflüsse zu einem manchmal nicht ganz harmonischen, aber dennoch witzigen Ganzen. Auch wenn sie nicht auf Dubplattitüden – wie z.B. „„We are all brothers and sisters“ (‚Life, Love & Unity‘) verzichten können, wagen sie sich erstaunlich weit über die Grenzen des Dub hinaus – wie z. B. in ‚Captain Dread‘, in dem sie Samples von irischen Volkstücken zusammenmixen oder in ‚Little Britain‘, das mit klassischen Streichern aufwartet. Sie lieben es, aus ungewöhnlichen kleinen Klangfetzen atmosphärische Gebilde zu weben, die manchmal mehr Ambiente-Elemente aufweisen als Dub.
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