Egotronic

Stresz

Audiolith/Broken Silence (VÖ: 23.7.)

Das 10. Album-Jubiläum feiern die Antifa-Dance-Rocker mit dem Gast Andreas Dorau.

Für einen langen Atem schien dieser Act in den Nullerjahren viel zu sehr zu hyperventilieren. Egotronic wirbelten eine linksgeprägte Subkultur politisch (Israel-Solidarität statt PLO-Romantik) wie ästhetisch (Elektronik statt Gitarren) durch und lotsten zudem die urbanen „3 Tage wach“-Hedonisten immer noch persönlich zur nächsten After Hour. Zwei Jahrzehnte später ist das Phänomen Egotronic, das auf STRESZ mehr denn je Torsun Burkhardt ist, immer noch nicht kaputt oder zur eigenen Jukebox geworden.

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„Nadel verpflichtend“, die erste Auskopplung dieses zehnten Albums, legt sich beispielsweise überaus gegenwärtig mit Impfverweigerern an. Um die Dislikes seitens der rechten „Community“ müssen sich neue Stücke wie „Schlusz mit lustig“ oder „Lauf, Bulle, lauf“ allgemein nicht sorgen.

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Doch die musikalische Hinwendung zum klassischen 8-Bit-Feeling holt sich in den eigenen Reihen garantiert ein so großes Maß an Zuspruch ab, dass das nicht ins Gewicht fallen wird. Egotronic ist ohnehin immer am besten, wenn Burkhardt nah an sich selbst bleibt. Wie hier, wenn er sich den Traum verwirklicht, mit seinem ewigen Idol Andreas Dorau Musik zu machen – gleich zwei Stücke haben die beiden zusammen geschrieben. Auf „Jubiläen“ singen sie: „Mögen all die Jubiläen / Bitte schnell vorübergeh’n“. Der Subtext dieser Platte lautet: Das Museum soll bitte noch warten.

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