Enter the Void :: Von Gaspar Noé, Frankreich 2009

mit Nathaniel Brown, Paz de la Huerta

Die Zeit zerstört alles. Wieder mal bei Gaspar Noé.

Die Filme von Gaspar Noé sind immer auch Nagelproben. Sie reizen nicht nur aus, was im Medium Film visuell möglich ist. Sie sondieren, wie viel Schmerz und Nihilismus man sich als Zuschauer im Kino aufladen kann. Gerne wird übersehen, dass MENSCHENFEIND und IRREVERSIBEL auch anderweitig Extremerfahrungen darstellen: Es sind Werke voller Zärtlichkeit eines Romantikers, der alle in die bête humaine gesetzten Hoffnungen hat fahren lassen. Auch ENTER THE VOID ist nicht frei von Härten, aber doch vor allem ein Versuch eines fast schon spirituellen filmischen Trips über Sterben, Tod und Wiedergeburt. Vermeintlich ohne einen einzigen Schnitt, in scheinbar grenzenlosen Kamerafahrten, wird die Höllenfahrt des amerikanischen Kleindealers Oscar in der Neonmetropole Tokio gezeigt. Tune in, turn on, drop out – das ist wie „Tomorrow Never Knows“ als zweieinhalbstündiges Himmelfahrtskommando.

Start: 26. August

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