Fischmob – Power :: Fett & Fischig

Der Possetrack „Nordisch By Nature , hosted by Fettes Brot, war vor drei Jahren der Eisbrecher für den HipHop von der Waterkant. Macht nix, wenn die Jungs vom Brot momentan qualitativ kleinere Brötchen backen. Denn nach deren für die Nordposse blamablen Abschied von Klein- und Großhirn treten mit Fünf Sterne Deluxe – und natürlich mit Fischmob – würdige Nachfolger auf den Plan. Fischmob plaudern locker von der Leber weg, witzeln viel, und oft auch blöd. Das Leben ist ein Partytrack, aber nicht zu flach. Denn zu Dope Beats, Club- und Weirdo-Sounds als Lebensmelodie nehmen Fischmob WG-Küchen-Credibility. Klar, Hochglanz wird gedisst, eine Pur-Schändung mit Leidenschaft vollzogen. Daß sich das Quartett aber mit seiner Maxime, niemals, niemals langweilig zu sein, auch mal im Ton vergreift, um ein wenig Anti-Political-Correctness an Mann und Frau zu bringen, kostet Sympathiewerte: Zeilen wie „das Bett als Platz des Himmlischen Friedens/Der Wecker, der Panzer, wird mich nicht kriegen“ kann man lustig finden – muß man aber nicht wirklich. Denn eigentlich reichen ja allein die Ideen vom Anarcho-Hörspiel bis zu Drum ’n‘ Bass-Einlagen für ein richtig fettes HipHop-Album. Müßte deshalb auch nicht mehr sein, daß die Benztown-Posse mit Smudo, Hausmarke und den Stieber Twins die Witz per Minute-Frequenz weiter steigert. Aber wenn sie halt unbedingt meinen: bitte, die Herrschaften, bitte…