Flesh Eaters – No Questions Asked

Langsam kommen sie alle ins schwarze Vinyl gekrochen (LP-Format) – all die jungen Bands aus Los Angeles. Nach den Germs (GI), den X, Black Randy, nun die Debut-LP der Flesh Eaters. Die es bereits seit 1977 gibt. Und die bereits eine EP (RADIO DIES SCREAMING) veröffentlicht haben und auf dem Sampler TOOTH AND NAIL (vgl. ME 12/79) vertreten waren. Chris Desjardins, der Sänger und Schreiber aller Flesh Eater Songs, ist Mitarbeiter (unter dem Namen Chris D.) des L.A. Magazins SLASH. Er ist auch Produzent von NO QUE-STIONS ASKED. Und die Flesh Eater Musik sind: Joe Ramirez, Gitarre, Pat Garrett, Gitarre, Joe Nanini, Drums (alle drei von Black Randy’s Metro Squad Band); John Doe, Baß, Don Bonebrake, Drums (beide von der Gruppe X); John Richey, Baß; Karla Maddog, Drums. Willst du noch mehr Fakten? Der Name der Band stammt aus einem Science Fiction B-Movie über fleischfressende Plankten. Und die Texte sind alle abgedruckt! Das reicht. Jetzt kannst du den Kopf-Verstand abstellen und in die Hock-Haltung gehen…

„Vergiß die Wahrheit, akzeptiere dein Unglück!“ „Media Blitz“, The Germs (GI).

Die einzige Antwort auf Frustration heißt Rebellion. Chris D. in einem Interview auf die Frage, warum er eine Band gegründet hat: I was starting to feel really crazy, I was getting real depressed all the time, cause I didn’t have any DIRECT OUTLET.“ Chris D. hat seiner Verrücktheit Luft gemacht. Die 14 Songs der Flesh Eaters sind High Energy Punk’n’Roll. Schnell, wild, kurz, roh, gefahrbringend. Der hysterische, sich überschlagende Gesang (den Weltrekord im Schnellsingen hält Chris mit dem Stück „Jeses Don’t Come Through The Cotton“, man versteht kein Wort) geht einem schon sehr schnell auf die Nerven, weil der Sänger nur alles rausschreit – und das wirkt dann ermüdend. Ein Mal wird’s auch langsam, beim Reggae-Versuch „Cry Baby Killer“… Doch Schluß jetzt! Der Sound auf N.Q.A. ist ziemlich dünn, die Musik ziemlich gleichtreibend. Und die Texte kann man lesen; meine Lieblingszeile:

„There’s no more nine-to-tive tomorrow, because l’m too jealous o/ today!“ „Dominoes“. Die Slash-Magazin-Mafia hat gesprochen.