Fm – Die Superwelle

Mein Gott, was für ein dämlicher Film. In der englischsprachigen Originalfassung besaß er ja noch ein wenig Witz, weil man da so mitbekam, wie die DJ’s von „Q-SKY Radio“ in ihrer Muttersprache vor dem Mikrophon wirbelten. In einem Lande, wo der Rundfunk vor allem aus Langeweile besteht, staunt man da nicht schlecht. Nur: in der deutschsprachigen synchronisierten Fassung ist vom Charme und vom Pfiff der Q-SKY-Mannschaft nichts mehr übriggeblieben. Da wird nur noch mit Modewörtern wie irre und super hantiert, daß einem der Spaß im Halse stecken bleibt. Und der Rest des Films, na ja, der paßt ohnehin besser ins Märchenbuch. Um es kurz zu machen: Q-SKY ist – im Film – der beliebteste Rocksender im Raum Los Angeles.

Er bringt weniger Werbung als andere Stationen, weil sich die DJ’s so als ne Art Missionare betrachten, die dem Volk den reinen Rock und sonst nichts beibringen will. Als die Gesellschaft, der Q-SKY gehört,mehr Werbespots ins Programm drücken will, streikt das Sender-Team. Der jugendliche Boß von Q-SKY kündigt sogar. Aber dann kommen die Fans des Senders, jubeln dem Q-SKY-Team zu, das sich im Sendegebäude verbarrikadiert hat. Die Leute schmeißen einen Polizeiwagen um, machen Rabbatz, die Q-SKY-Leute verprügeln Polizisten, und das alles, damit weniger Werbung in den US-Rundfunk kommt. Eine Story, so richtig aus dem Leben gegriffen, nicht wahr?

Am Ende erscheint der oberste, grauhaarige Boß des Unternehmens, dem Q-SKY gehört, und als er sieht, wie beliebt seine Jungs sind, dürfen sie – natürlich – weitermachen wie bisher.

Im Film treten übrigens Jimmy Buffett und Linda Ronstadt live auf, und der Titelsong „FM“ von Steely Dan kommt von der Platte. All die anderen Songs, die auf dem „FM“-Soundtrack prangen, laufen im Film nur als Hintergrundmusik zum Kaffeekochen oder so. Darf man das Beschiß nennen?