Foreigner

Foreigner

Atlantic / Wea

Welcher Lümmel aus den hintersten Bänken hat eben behauptet, daß die Ära der sogenannten Supergroups wohl endgültig vorbei sei? Zur Strafe wird sofort lOOmal an die nächste Hauswand geschrieben: „Ich habe Foreigner noch nicht gehört!“ Ja, Leute, Foreigner ist mal wieder eine der sogenannten Hypertruppen. Gitarrist (und Chefkomponist) Mick Jones kennt man von Spooky Tooth, Peter Frampton, Leslie West etc.; Ian McDonald (Gitarren, Tasteninstrumente, Diverses) ackerte einst bei King Crimson. Obertastenheini AI Greenwood zauberte beim Yes-Plagiat Flash mit. Drummer Dennis Elliott kommt von der Ian Hunter/Mick Ronson-Band, von Roy Young und If; Sänger Lou Gramm war einst Boß der Black Sheep und Ed Gagliardi (Baß) kommt schließlich aus New York. Illustre Gesellschaft, nicht wahr? Die Musik ist entsprechend: Perfekt ausgefeilter Heavyrock mit einer klanglich wohldifferenzierten Instrumental- und Vokalvielfalt. Harte Rhythmuspassagen gehen nahtlos in melodiös-sanfte Zwischenparts über. Thematische Wiederholungen werden tunlichst vermieden, und die Melodieinstrumente wechseln in der Führung ständig. Das alles ist zwar nicht unbedingt neu, aber (noch) lebendig, recht vielseitig und vor allen Dingen in den USA sehr erfolgsträchtig. Boston, ich hör dir trapsen…