Heinz Strunk weiß, was Sache ist. Deshalb stehen in seinem Jahrhundertwerk „Fleisch ist mein Gemüse“ Sätze wie dieser hier: „Alkohol trinkt man wegen der Wirkung. Ich war strukturell immer Wirkungstrinker gewesen „Und deshalb weiß der passionierte Musiker Strunk auch, wie man ein Saxophon noch nennen respektive zu was man es noch machen kann: zu einer „Rotzkanne“. Womit wir auch schon bei Frank Black sind – dem Mann, der für immer die Pixies ist und vor den Pixies Charles Michael Kitteridge Thompson hieß. Denn gleich im Opener des Doppelalbums FASTMAN, RAIDERMAN kommt sie vor. die“.Rotzkanne“. Was es sonst noch zu“.If Your Poison Gets You“ zu sagen gibt? Nicht viel, nur das hier: Der Song ist überaus beliebiger und lästiger Southern Rock. Und damit klingendes Sinnbild für das, was Frank Black seit Jahren ist: ein hyperaktiver Wonneproppen, der Songs schreibt, sobald er durch Wald und Wiesenhofhähnchen streift. Das Problem dabei: Er nimmt sie auch alle auf und schafft es regelmäßig, sie zu veröffentlichen. Und das wäre, mit Verlaub, bei den 27 Liedern von fastman, raiderman nun wirklich nicht notig gewesen; bei gut der Hälfte der Songs hätte es nämlich auch gereicht, wenn Frank Black sie auf seiner Veranda spielen, oder, möglicherweise bei einem zünftigen Barbecue. im Freundeskreis zum Besten geben würde. Insbesondere gilt das für die breitarschigen Southern-Rock-Lieder auf dem Album, die Country-Ecke ist dagegen besser geraten. Natürlich hat Frank Black Lieder wie „Dog Sleep“ geschrieben, aber wir behaupten mal glatt – das Gesamtwerk des Mannes dröhnt uns dabei honigsüß im Mittelohr: So etwas wie fastman, raiderman ist unter seinen Möglichkeiten. Und zwar so meilenweit, wie Frank Black zu Fuß freiwillig nie gehen würde. „Dirty Old Town“, auch das soll nicht verschwiegen werden, covert Frank Black auch noch. Klingt wie der Erbsensuppe-Remix für den Truck-Stop-Fanclub. Schmeckt nicht gibt s eben doch. VÖ: 16.6.

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