Franz Kasper – The New Rockin Chair
Da setzt sich einer mit Lust und Bedacht zwischen die Stühle. Auf seinem zweiten Album umgibt sich der Kölner Pianist, Sänger und Komponist Frank Kasper Krönig, der für sein Musikerdasein auf seinen Nachnamen verzichtet, mit einer ungewöhnlich besetzten Band (Cello, zwei Violinen, Kontrabass, Trompete, Mundharmonika, Schlagzeug) und bedient sich in den stilistischen Arsenalen von Chanson, kammermusikalischer Klassik und Jazz. Nicht nur wegen der ungewöhnlichen Instrumentierung und der Wanderung zwischen den Genres erweckt der Mann mitunter den Eindruck, als habe er den Ehrgeiz, der deutsche Yann Tiersen zu sein. Doch der Bretone hat ihm an Reife einiges voraus: Kasper hat zwar als Sänger wie Komponist eine breite Palette an Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung und spürbar viel Spaß an der effektvoll-dramatischen Inszenierung seiner selbst, aber er überzieht dabei eben auch gerne – und dann sind seine (englisch betexteten] Songs nicht gefeit vor Kitsch und Pathos. www.franzkasper.com
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