French Dub Connection Vol. 2
Bis vor kurzem galt Frankreich – am internationalen Maßstab gemessen – als Diaspora in Sachen moderne Musik. Das Trikolore-Land hatte sich mit seinem Beharren auf nationale Eigenständigkeit selbst ins Abseits manövriert und zumeist nur bedauernswerte Produkte hervorgebracht, für die sich auf dem Weltmarkt kein Mensch interessierte. Seit einiger Zeit hat sich der Zustand allerdings geändert. Vor allem im Dance- und Electro-Bereich hat die Nation unterm Eiffelturm mächtig aufgeholt. Das belegte etwa Teil 1 der FRENCH DUB CONNECTION, und das zeigt auch der würdige Nachfolger. Auf Volume 2 führen insgesamt 13 Solisten bzw. Gruppen in global konkurrenzfähigen Stücken vor, wie vielseitig die Dub-Szene im Land der Baguettes und Baretts heute ist. Musiker aus Bordeaux, Paris, Lyon, Strasbourg etc. beschränken sich hier nämlich nicht auf Dub im engeren Sinne, sondern suchen den Austausch mit anderen Stilrichtungen. Kayla zum Beispiel überrascht in“Batukadub“ mit arabisch anmutenden Tonleitern. „Gone Far Gone“ von Great Phabao beinhaltet Ambient-Anteile.“Reflexion“ von Djins bezieht Sequencer-Schleifen aus dem Technolager mit ein. Lab wechselt in „500 mg“ geschickt zwischen elegischen Melodiemotiven ä la Björk und rasant programmiertem Drum ’n‘ Bass. Und Aleem schließlich baut im Titel „Yoga Dub“ jazzige Pianoakkorde und Latinbeats mit ein. Eine wirklich abwechslungsreiche Compilation.
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