Funky Fräuleins :: Sampler Und Compilations
TeUtO-Funk und Hula Beat: der Versuch einer Huldigung des deutsch singenden Frolleins (1968-1978). German Grooves, obskure Schlager und Orchester-Funk aus den Untiefen der 1960er- und 1970er-Jahre erfreuen sich seit geraumer Zeit größerer Beliebtheit bei einer Subgruppe von Retro-Liebhabern. Das mag vielleicht einer ironischen Herangehensweise im Sinne des „Bad Taste“ geschuldet sein, aber ein Großteil der Entdeckungen aus den deutschen U-Musik-Grabungsstätten ist kaum der Rede wert. Diesen 18 FUNKY FRÄULEINS muss immerhin eine lebensbejahende Ausstrahlung bescheinigt werden, der Mut zu Disco, Jazz und Schmäh. Oder das Bekenntnis zur Tanzmusik: Heidi Brühls „Berlin“, Peggy Marchs „Dancin‘ Daddy“, Su Kramers „Grüne Witwe“ fallen im internationalen Vergleich nicht ab. Topsy Küppers („Sagen Sie, Frau Zimmermann“) gelingt ein Zeitdokument von politischer Dimension, sie erkundigt sich in diesem präemanzipatorischen Lied bei einer Geschlechtsgenossin über die Möglichkeiten zur Züchtigung des müden Mannes. Quälen, Peitschen, Foltern – keine Erziehungsmaßnahme war dem deutschen Frollein damals fremd. Pardon, dem deutschsprachigen Frollein. Der morbideste Schlager auf diesem Album stammt von einer österreichischen Professorin und Antifaschistin.
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