Fyfe Dangerfield :: Fly Yellow Moon

Vertigo/Universal

Pop: Kaleidoskopisch-buntes Solodebüt des Sängers der Guillemots

Fyfe Dangerfield ist ein Mann mit vielen Talenten. Der Sänger der britischen Guillemots hatte sich schon auf den bisher zwei Alben seiner Band als phantasievoller Songschreiber bewiesen. Für sein erstes Soloalbum macht er nun die Wundertüte mit den Pop-Farben ganz weit auf. Der entspannt lebensfrohe Geist der Hippie-Ära durchweht das Album, aber die Sounds und Stilistiken, auf die Dangerfield zurückgreift, reichen weiter – von garagigem Indie über 60s-Folkrock („High On The Tide“), von angeravter Früh-90er-Psychedelik („Faster Than The Setting Sun“) über zarten Lo-Fi-Folk („Livewire“, „Firebird“) zu großformatigem Pop („She Needs Me“). Spaß hat er offenkundig auch an Zitaten aus bestenfalls semi-hippen Quellen (ELO, Van Morrison, Dexy’s Midnight Runners). Diese Art von Vielfalt kann auch zu Beliebigkeit führen, aber Dangerfields charmant schluffiger Gesang und die angenehm unperfekte Produktion geben fly yellow moon dann doch eine gewisse Durchgängigkeit in der Atmosphäre. Die Zugabe schließlich hat’s in sich: die Version des Billy-Joel-Klassikers „She’s Always A Woman“, in Großbritannien die Untermalung für einen TV-Werbespot, ist mitterweile ein YouTube-Hit.

www.fyfedangerfield.com

Story S. 30