Gang Starr – Mass Appeal – Best Of Gang Starr

Die Veröffentlichung der letzten Zusammenstellung dieser Art. damals noch als Doppel-CD, liegt gerade einmal sechseinhalb Jahre zurück: FÜLL CLIP: A decade of gang starr. Und seitdem hat sich bei den Pionieren des New Yorker HipHop, die ironischerweise aus Boston und Houston stammen, eigentlich nichts getan. Gerade mal ein neues Studioalbum hat das Duo um MC Guru und DJ Premier in dieser Dekade zustande gebracht Ithe ownerz von 2003] und sich ansonsten ganz auf seine Soloprojekte konzentriert. Guru laka Keith Elam] auf seine Zweitband Jazzmatazz, Premier (alias Christopher E. Martin) auf seine Tätigkeit als erfolgreicher R’n’B- und HipHop-Producer, zu dessen Kunden unter anderem Christina Aguilera, Jay-Z, Snoop Dogg und auch Common zählen. Was ihm mehr Gold- und Platin-Alben sowie fette Schecks beschert haben dürfte als die 16 Jahre mit Gang Starr. Folgerichtig ist das weitere Schicksal des Duos denn auch vollkommen offen. Während Premier von einer Pause spricht, haben sich Gang Starr für Guru längst getrennt. Eine Posse, die schwer nach Kindergarten riecht – oder nach Hinhaltetaktik. Genau das gilt auch für mass APPEAL, das in zwei verschiedenen Versionen daherkommt: einmal als Einzel-CD mit 20 Tracks und einmal als Deluxe-Edition mit DVD und 18 Tracks. Wer also das komplette Package will, muss beide Fassungen erwerben – oder er zeigt dem gesamten Release gleich den gestreckten Mittelfinger. Denn die DVD enthält zehn hinlänglich bekannte Video-Clips, die zudem alles andere als spannend sind. Und auf der CD tummelt sich ausschließlich Material, das ohnehin längst in jedem HipHop-affinen Haushalt steht: Klassiker wie „Code Of The Streets“, „Ex Girl To The Next Girl“, „Take U Personal“ und „Dwyck“, die – je nach Entstehungsphase – zwischen Old-School-Beatbox mit exzessiven Jazz- und Soulsamples sowie fetten Grooves mit Scratching und exotischen Klangspielereien (Asien, Mexiko) pendeln. Nur: Das ist genauso wenig Kaufanreiz wie die beiden Bonustracks „Natural“ und „TheSqueeze“ aus diversen Hollywood-Soundtracks. Macht unterm Strich eine „Best Of‘, die wirklich niemand braucht. Schon gar nicht Guru und Premier. >>>

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