Gang Starr – The Ownerz

Wo sind sie geblieben, die HipHop-Helden der alten Schule? Public Enemy wirken ausgepowert, KRS One hat nicht mehr die Autorität von früher, LL Cool J ist lieber Film- und Fernsehstar als Rapper, Rakim hat in Berlin vor einiger Zeit einen peinlichen Playback-Auftritt hingelegt. Nicht schön. Gang Starr sind da schon geschickter. Sie haben sich seit Moment Of Truth zurückgehalten und ihre Batterien aufgeladen. Fast fünf Jahre lang. Sie können sich das auch leisten. Denn Guru wird immer mit poetischer Autorität parlieren. In „Deadly Habitz“ zum Beispiel erreicht er wieder ganz hohes Rap-Niveau: „America, your deadly habits got us all in the mix, war without, war within, holy war, mortal sin, tell me what’s the origin?“ Hört sich schon ein bisschen subtiler an, als wenn Chuck D heute vor versammelter Mannschaft „Make love, fuck war“ brüllt, oder? DJ Premier ist ebenso wichtig. Bei ihm klingt es sogar funky, wenn er Leerrillen in den Mix wirft. Ein Lovesong wie „Nice Girl, Wrong Place“ würde bei anderen schmalzig und uninspiriert gesampelt klingen. Premier dagegen legt einen kickenden Bass mit Gitarrenlick drunter, und schon läuft es wie geschmiert. Gang Starr machen nicht viel Aufhebens. Sie blenden nicht mit Gimmicks. Sie liefern auf The Ownerz verbalen und rhythmischen Flow der Extraklasse. Nichts anderes verlangt man von ihnen heute. Mission erfüllt.

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