George Thorogood And The Destroyers – More

Zwei Jahre ist es her, daß MOVE IT ON OVER, die letzte reguläre Platte von (George Thorogood und seiner Destroyers as Deleware, erschienen ist. Nun, die anfängliche Freude über die neue LP wich doch bald, und ich glaube, auch die meisten seiner Fans werden enttäuscht sein. MORE zeigt die Grenzen der urwüchsigen Rhyihm’n’Blues-Musik, mit der George bisher so viel Spaß verbreitet hat. Wer erinnert sich noch an die Acht-Minuten-Story „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ und „Ride On Josephine“ von G.T. AND THF DESTROYFRS oder „Who Do You Love“, „It Wasn’t Mc“ und seine Version von J. Cashs „Cocaine Blues“ auf MOVE IT ON OVER? Virtuos war sein den Sound bestimmendes Gitarrenspiel nie, aber ungestüm und mitreißend. Da Jeff Simon (dr) und Billy Blough (b) nur die Begleitfunklion ausüben, ist es natürlich schlecht, wenn auch von der Gitarre nicht immer die nötige Ausstrahlung kommt. Genau das ist auf MORE der Fall: Lonesome George ist merkwürdig zurückhallend, auch wenn das durch den neu hinzugekommenen Hank Carter, der z.T. ein verschärftes Sax bläst, ausgeglichen wird. Immerhin wurde er schon in ‚Sounds‘ als „Satan Of Slide“ bezeichnet, dessen er aber überhaupt nicht gerecht wird, da er nur in zwei Titeln zu seinem berüchtigten Bottleneck greift und auch da viel farbloser bleibt als sonst. Weiterhin unverständlich ist, daß er die beiden Stücke „Night Time“ und „Goodbye Baby“ noch mal aufgenommen hat, und das eindeutig schwächer als auf BETTFR THAN THE REST (obwohl die Aufnahmen dieser Platte von 1974 sind), „I’m Wanted“ oder „Just Can’t Make It“ für sich sind durchaus gute, verdammt losgehende Rhythm’n’Blues-Nummern, aber insgesamt hätte man aus den Stücken von Willie Dixon, Muddy Waters, Elmore James, James Hooker, Hound Dog Taylor und anderen (bei „Kids From Philly“ ist ein Jorge Thoroscum als Komponist aufgeführt, vermutlich ist das George selbst) bestimmt mehr machen können. Irgendetwas stimmt nicht mit Lonesome George.