Get Well Soon
Rest Now, Weary Head!
Der Abrechnungszeitraum 1/2008 ist in der Plattenindustrie seit einiger Zeit ein bedauernswert „veröffentlichungsschwacher“ Monat. Nie sonst im Jahr fällt es dem Plattenmeister beim MUSIKEXPRESS so schwer, eine aussagekräftige, repräsentative Auswahl der wichtigsten Neuerscheinungen zusammenzustellen, aus der die Redaktion die Platte des Monats kürt.Also könnte man mitunter unken, Konstantin Gropper alias
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hätte es unverhältnismäßig leicht gehabt, sich gegen eine vergleichsweise schwache Konkurrenz durchzusetzen und auf den Thron der ersten Platte des Monats 2008 gehoben zu werden. Damit würde man aber die ehrliche Begeisterung unterschätzen, die das Album
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in der MUSIKEXPRESS-Redaktion entfacht hat.Josef Winkler ist „hingerissen“ vom „brokatschweren sonischen Gewand“ der Platte, Christian Stolberg findet „famos, welche Klangfarbenpracht sich immer wieder entfaltet“ auf
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.Oliver Götz freut sich über „Glockenspiel, Walzerei und Radiohead’sche Jammerei“, Albert Koch lobt
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für ein „schönes freaky Folk-Pop-Album“. Christoph Lindemann ist nicht gerade überwältigt vom Debütalbum des schwäbischen Songwriters, „aber schön ist das schon“. So gar nicht anschließen will sich der Lobhudelei lediglich Redaktionsdissident Michael Sailer: „Sorry, aber diese Platte geht komplett berührungslos an mir vorbei.“Wer eine Vorstellung bekommen will, wie Konstantin Groppers
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klingt, der höre auf ME-Rezensent Frank Sawatzki: „Meist hängt Gropper irgendwo unter den weiten Brückenbögen seiner Songs, er taucht dann in die Streicher- und Glockenspielarrangements und tritt wie ein junger Jesus der verlorenen Seelen wieder hervor, einer, der vom Traum, vom Leben und vom Töten erzählen kann, oder von der Wahrheit, die auch nur eine weitere Ware ist. Manchmal möchte man in den Chor der Gläubigen wie in einem Gottesdienst einstimmen oder aufstehen und einfach zur Melodie tanzen. Sich immer weiter drehen, wenn die Keyboards in Gehörgängen rühren und Gropper so überirdisch leiert, dahinter: ein Festzug der Geigen, Pauken und Trompeten.“Da die Veröffentlichung von
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nach einer Panne in der Druckerei auf den 18. Januar verschoben wurde, darf man
wenigstens schon mal in unsere Platte des Monats reinhören.Was haltet ihr vom
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-Debüt? Eine würdige Platte des Monats? Oder doch nur Profiteur eines schwachen VÖ-Zeitraums?
Schreibt uns eure Meinung – gleich unten im Kommentarkästchen!
Wer seinen Kommentar zusätzlich per Mail an
schickt, hat die Chance, schon vor dem 18. Januar eine Ausgabe von
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zu gewinnen!Postadresse nicht vergessen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
wop – 11.01.2008