Gianna Nannini – Malafemmina
Während ihr Bruder im Formel-Eins-Zirkus dem großen Erfolg hinterherrast, kann Schwester Gianna profunde Siege vorweisen. So z.B. mit ihrem letzten Oeuvre PROFUMO, das die Millionenmarke überschritt. Vergessen sind der doch recht zahme Konzertmitschnitt TUTTO LIVE oder der kommerzielle Flop SOGNO DI UNA NOTTE DI’ESTATE. Auf ihrem zehnten Album MALAFEMMINA macht die Konditortochter aus Sierra ihrem Ruf als rabaukische Rock-Lady alle Ehre. Selbstbewußt verlangt sie nach Liebe („Voglio Fare L’Amore“), mit brüchigrauher Stimme krächzt sie von „Revolution“. Ihre Begleiter machen dazu Druck mit sparsam-kompaktem, zeitgenössisch klingendem Rock. Nur einmal geht’s Pathos mit der studierten Musikerin durch -— nämlich bei dem überflüssigen „Auto“. Ansonsten eine Gianna, wie man sie kennt und liebt —- provokativ offen in ihren Texten und eigenwillig jungenhaft als Sängerin. (CD und MC simultan mit LP, keine Bonus-Tracks)
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