Git :: Imagination

Abwechslungsreicher Ausflug in die Welt des instrumentalen HipHop auf dem zweiten Album des Produzenten aus New York.

Bei dem „git“, der hier gemeint ist, handelt es sich um die ursprüngliche Bezeichnung für den B-Boy – und nicht etwa um die in Großbritannien sehr gebräuchliche Bezeichnung für einen Schwachkopf, um das gleich klarzustellen. Das Wort ist in dieser Bedeutung kaum noch gebräuchlich und nur Eingeweihten ein Begriff. Wie zum Beispiel dem Produzenten aus Staten Island, New York, um den es hier geht. Mit dem Künstlernamen Git gibt er automatisch die Richtung seiner Musik vor: Zurück zu den Wurzeln. Aber nicht gleich zurück in die Zeiten der Rock Steady Crew. Sein letztes Album Say Cheeze!, im Jahr 2009 veröffentlicht unter dem Namen Git Beats, enthielt Zusammenarbeiten mit T-Weaponz, Ladybug Mecca von Digable Planets, Prince Po von Organized Konfusion und Raekwon. Es war folgerichtig nicht so weit entfernt vom HipHop der vergangenen Jahre. Jetzt hat der passionierte Vinyl-Fan seine Sammlung nach Samples durchforstet und für Imagination fast ausschließlich Instrumentals produziert. Zusammengenommen ergeben sie eine sehr manierliche Collage, in der sich tanzbare und trippige Tracks in etwa die Waage halten. Wie locker es dieser Git nimmt, hört man am Gepfeife in „If You Just Make Love To Me“. Der beste Beitrag aus dieser Richtung seit Peter Björn & Johns „Young Folks“? Könnte hinkommen.

Key Tracks: „Higher“, „If You Just Make Love To Me“