Gorillaz

Cracker Island

Parlophone/Warner (VÖ: 24.2.)

Damon Albarns visuelles Electro-Pop-Projekt (feat. Gäste) zwischen Schwermut und Party.

Wer Anfang der Nullerjahre glaubte, die Gorillaz seien ein kurzlebiges Cartoon-Spaß-Projekt, mit dem sich Damon Albarn die Britpop-Langeweile vertreibt, hat sich geirrt. Seit 2017 hat die Sache sogar noch einmal Fahrt aufgenommen, CRACKER ISLAND ist das vierte Album in diesen sechs Jahren. Sogar der visuelle Gag mit den von James Hewlett designten Kunstfiguren hat dank neuer Animationstechniken noch einmal an Schwung gewonnen, der Clip zur Single „Cracker Island“, inszeniert vom hippen Animationsfilmer Fx Goby, setzt Maßstäbe.

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Funktionieren würde das Projekt aber auch ohne diese Ebene: Gorillaz sind im Kern eine Folie, auf der Albarn mit Gästen seine Vision von Electro-Pop zwischen Party und Schwermut realisiert. Bedient der Titelsong mit Thundercat am Bass die Feier-Dimension, switcht Albarn bei „Oil“ seine melancholic mood an, zu ihm gesellt sich mit Stevie Nicks eine der größten Stimmen der Rockgeschichte – besser kann CRACKER ISLAND danach gar nicht mehr werden.

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Viel schwächer aber auch nicht: „The Tired Influencer“ nimmt die Stimmung von Albarns Soloplatte EVERYDAY ROBOTS auf, Superstar Bad Bunny – gerade als Coachella- Headliner bestätigt – bringt den Latin-Pop von „Tormento“ souverän nach Hause, zum großen Finale in Moll holt sich Albarn dann Beck an die Seite: Das Treffen der 90s-Alternative-Superstars ist ein berührender Moment zu traurigem Klavierspiel und Mariachi-Trompeten.

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