Grant-Lee Phillips – Strangelet –

Mit den Soloalben von Grant-Lee Phillips ist es ein wenig wie mit guten Freunden: Immerwenn man sie besondersdringend braucht, sind sie zur Stelle. Es gibt wenige Singer/Songwriter, die mit ihrergepflegten Melancholie ähnlich souverän umgehen wie Grant-Lee Phillips. Dass ereiner der herausragenden Songwriter der letzten zwei Jahrzehnte ist, steht außer Frage, auch wenn sich sein kommerzieller Erfolg bis jetzt sehr in Grenzen gehalten hat. Und es steht zu befürchten, dass sich dieser Umstand mit strangelet nicht entscheidend ändern wird-auch wenn das eigentlich komplett unverständlich ist, wenn man sich einmal die Vielzahl seinerviel wenigertalentierten Kollegen ansieht. Auch auf seinem neuen Album geizt Grant-Lee Phillips wieder nicht mit Songs, die in allen möglichen Farbschattierungen schillern. Angefangen beim ein wenig entrückten Opener“Runaway“, über das liebliche, seine Traurigkeit nicht verbergende „Fountain Of Youth“ bis hin zum fast schon optimistisch voranschreitenden „Hidden Hand“. Grant-Lee Phillips hatfürpraktisch jede Lebensund Gemütslage den passenden Song parat. Und das Schöne daran ist die Beständigkeit, mit der Phillips Jahr für Jahr ein neues, stilles Meisterwerk herausbringt, auch wenn der Rest der Welt davon nur sehr begrenzt Notiz nimmt. Aber vielleicht sind Stücke wie,.Chain Ligthning“ und „Dream In Color“, mit ihrer still vorgetragenen Verzweiflung über den Zustand des sozialen Gemeinwesens, in einer Zeit wie dieser einfach fehl am Platz. Werdaran nicht glauben mag, der wird Grant-Lee Phillips weiterhin in sein Herz schließen und hoffen, dass er uns auch in den kommenden Jahren noch mit Songs wie „Raise The Spirit“ beglückt, von denen man einfach nicht genug bekommen kann. VÖ.13.4. »>

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