Green Day :: Insomniac

Noch schwirren die Hits des Vorgängers DOOKIE allgegenwärtig durch den weltweiten Äther, da kommt uns die Band mit 14 brandneuen Songs. Auf Experimente haben sich Billie )oe Armstrong, Mike Dirnt und Tre Cool bei ihrem neuen Werk, das ohne Zweifel schneller in internationale Charts-Spitzenpositionen schießen wird, als Michael Schuhmacher die Zielgerade nimmt, gar nicht erst eingelassen. Warum auch: lede Oma weiß, wie man Rührkuchen bäckt. Das Trio weiß, wie Hits funktionieren. Die bewährten Zutaten lauten daher auch auf IN-SOMNIAC: Eine gehörige Portion punkige Gitarrenriffs, möglichst mit rasantem Tempo eingebracht, rotzfreche Gesänge ohne den leisesten Anflug von Teenage-Angst, die sich optimal zum fröhlichen Mitgröhlen eignen, und kiloweise ohrwurmige Popmelodien fertig sind die kurzen, knackigen Kracher, die derzeit offenbar auf jedermann unter 20 absolut unwiderstehlich wirken. Um trotz der eingängigen Rezeptur ein Mindestmaß an Spannung aufzubauen, setzt die Truppe erneut auf langsame Einstiege, plötzliche Ausbrüche und überrraschend eingestreute Breaks. Da können die Kids dann die Takte mitzählen, um genau im richtigen Moment mit heftigem Kopfwackeln einzusetzen. Prima! Selten gab es einen Sound, der so eindeutig und ungestraft mit dem Begriff „Fun“ belegt werden durfte – egal ob man nach dem Fun ein -Punk, -Pop, -Pogo oder -Whatever folgen läßt.