Green Day :: Shenanigans

Neo-Punk: Noch eine Green Day-Compilation. Diesmal mit B-Seiten. Das riecht nach auslaufendem Plattenvertrag.

Es ist schon Ironie. Da wird eine Band musikalisch immer besser – verkauft jedoch immer weniger Platten. Green Day sind ein Musterbeispiel dafür. Denn nach dem furiosen Warner-Debüt DOOKIE von 1994, ging es für die drei Rotztöffel aus San Francisco kommerziell bergab. Und das nur, weil sie als Songwriter immer anspruchsvoller und vielseitiger wurden, die punkrockende Konkurrenz von Offspring bis Rancid einfach links liegen ließen und sich ganz auf das Wesentliche konzentrierten: ihre Songs. Die hatten auf dem 2000er WARNING schon mehr mit The Who, Bob Dylan und Woody Guthrie zu tun, als mit Pistols oder Clash. Weil das für die jugendlichen Endverbraucher dann doch zu anspruchsvoll war, sind Billie Joe & Co. bei ihrem Label auf der Abschussliste gelandet – und verabschieden sich nun mit einerzweiten Compilation: Den B-Seiten ihres umfangreichen Single-Outputs von 1993 bis zur Gegenwart. Und da finden sich einige echte Schätzchen. Angefangen beim Opener „Suffocate‘, über das fulminante „Desensitized“, das rotzige „Don’t Wanna Fall In Love“ bis hin zur Heavy Metal-Persiflage „Espionage.“ Das Beste sind jedoch die Coverversionen. Etwa „Outsider“ von den Ramones oder „Tired Of Waiting For You“ von den Kinks.

www.greenday.com