Groove Armada – Another Late Night

Die Messlatte ist hoch angesetzt, da mittlerweite schon jeder zweitklassige House-DJ seine Lieblingslieder in Form eines Compilation-Albums unters Volk bringen darf. Solch eine Groove Armada-Zusammenstellung in der ANOTHER LATE NIGHT-Serie ist allerdings ein anderes Kaliber. Sie besticht sowohl durch die Einzeltracks als auch durch die Gesamtkomposition. Die Eröffnung haben Tom Findlay und Andy Cato ganz uneigennützig sich selber gegönnt: die romantisch plinkernde Grovve Armada-Coverversion des Klassikers „Fly Me To The Moon“. In der Folge schlagen die beiden Londoner Downbeat-Spezis einen ganz weiten Bogen vom brummenden Superfunk des Tim Love Lee über Open Door mit der angejazzten Pink-Floyd-Coverversion „Breathe“, Jeru The Damajas Lyrik-Lektionen und Roy Ayers Breitwand-Jazz bis hin zu Grace Jones, die hier mit „Don’t Cry – Its Only Rhythm “ vertreten ist. Geht alles, doch doch. Und mit Shuggie Otis und Al Green liegst du bei einem Mixalbum sowieso immer richtig. ANOTHER LATE NIGHT ist die Platte für den frühen Abend – circa drei Stunden, bevor man in die Partyhosen steigt. Und keine Sekunde später.

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