H-Blockx – Live
Ein Live-Doppelalbum der H-Blockx, was kann man darüber berichten? Dass alle wichtigen Songs der Münsteraner darauf enthalten sind, beispielsweise. Oder dass Henning, Tinte, Gudze und Dog auf der Bühne reichlich kraftvoll an die Arbeit gehen, vom Faustkampf-Opener „Get Into The Ring“ bis hin zum sinnig betitelten Rausschmeißer namens „Get Out Of The Ring“. Dass die Shows in Köln und Münster mitgeschnitten worden sind, und zwar im Frühling dieses Jahres. Und sonst? Dass alles beim Alten geblieben ist, denn die H-Blockx klingen anno 2002 nicht wesentlich anders als vor vier, sechs oder acht Jahren: Crossover der „Class of 94“, der in dieser Ausprägung ebenso aus Skandinavien, England oder den USA stammen könnte. Ein wenig gesichtslos also, aber das ist er wohl, der Fluch der Globalisierung. Schade jedenfalls, dass keine Weiterentwicklung spürbar ist. Niemand kann von einer etablierten Band verlangen, dass sie ihren Sound rigoros umkrempelt. Aber ebenso wenig kann man von einem ohnehin reizüberfluteten Publikum erwarten, dass es noch über acht Jahre alte Witze lacht. Etwas mehr Mut würde den H-Blockx also gut zu Gesicht stehen, ein paar innovativere Sounds beispielsweise, die den starren Rahmen des endlosen Gitarrengebrates ein wenig auflockern könnten. Möglicherweise ist ein Live-Album kein allzu geeignetes Vehikel, um sich in neuer Subtilität zu üben. Warten wir also aufs kommende Studiowerk der Münsteraner.
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