Hal 9000 – Is She Better In Bed Than I Was
Der Titel der Platte ist eine berechtigte Frage und gleichzeitig eine logische Fortsetzung des letzten Albumtitels ACTUALLY USED TO HAVE A CIRLFRIEND. Hai 9000 – benannt nach dem Supercomputer aus Stanley Kubricks ’69er Film „2001 -Odyssey im Weltraum“ – leben noch immer in den frühen Siebzigern, mit allem Drum und Dran: grell wabernden Farben, Joints bis zum Abwinken, beleuchteten Spiegelkugeln, Kaleidoskop-Bildern, Sitar-Geklimper. Musikalisch stattet die früher unter dem Namen Schleuderhonig bekannte Band denn auch ihre Revival-Sucht mit fast allen Space-Ingredienzien aus, die man dort erwarten würde. Ihr psychedelisch flirrender Gitarrenrock erinnert an die frühen Pjnk Floyd, Move und natürlich an Krautrock. Immerhin betreibt das Münsteraner Quintett seine 70s-Exzesse nicht mehr ganz so kompromisslos wie noch auf dem Debüt. So hat sich die Aufnahmequalität mittlerweile über das damalige 4-Track-Niveau gehoben, und mit dem bedrohlichen „Anthems For Pre-Match Violance“ bringen Hai 9000 schon fast so „moderne“ Klaustrophobie-Atmosphäre rüber wie weiland Pink Floyds Pop-Oper THE WALL Dennoch kommen alle Fans von frühem Scifi-Trash ä la „Time Tunnel“ oder „Raumschiff Orion“ noch immer voll und ganz auf ihre Kosten. Resümee: unterhaltsam und herrlich radikal, aber nicht sonderlich innovativ und fast schon penetrant in ihrer Retro-Verliebtheit.
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