Hard-Fi – Once Upon A Time In The West

2005 bei der Veröffentlichung des Hard-Fi-Debüts Stars Of Cctv waren erstaunliche Parallelen zwischen der Band aus Staines und The Dead 60s festzustellen. Clash-beeinflusster Post-Punk mit starken Reggae-und Dub-Einflüssen,dervon dezenten elektronischen Texturen durchsetzt war. Nur hatten Hard-Fi außer ein paar sehr guten Singles nicht viel zu bieten. Es bleibt beim zweiten Album Once Upon A Time In The West bei auffälligen Ähnlichkeiten in der Entwicklung der beiden Bands. Auch Hard-Fi arbeiten an einer Verperfektionierung ihrer Musik, die sie vor allem durch eine klinische Soundästhetik erreichen wollen, die befremdend wirkt in Zeiten, in denen der erdige Raumklang des Tocotronic-Albums Kapitulation Maßstäbe in der anderen Richtung setzt. „Suburban Knights“ folgt der Tradition der guten Hard-Fi-Singles und wird sicherlich in der Indie-Disco rauf und runter gespielt werden. Nach mehreren Hördurchläufen relativieren sich einige böse Verdachtsmomente vom Anfang: Die Bon-Jovi-isierung der Musik Hard-Fis bleibt eine Ahnung, die der Soundätshetik zu verdanken ist. An die „hey-hey-heys“, „oh-ob-ohs“ und „ah-ah-ahs“ mancher Songs in ihrer Kaiser-Chiefs-Hymnenhaftigkeit kann man sich im Verlauf der Platte gewöhnen. Was bleibt, ist eine Post-Punk-Band, die den Reggae-Dub-Anteil reduziert hat und so clever ist, die besseren Songs an den Anfang zu stellen. Furchtbaren Radio-Energy-Pop („The King“, „Help Me Please“) und ein paar Belanglosigkeiten („You And Me“) gibt’s dann im zweiten Teil der Platte zu hören.

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