Heinrich Beats The Drum – Forever In Dust
Das zweite Album klingt nicht halb so teutonisch, wie es der dösige Name der Band vermuten läßt. Putzmunter, stilistisch variabel und einfallsreich in den Kompositionen setzen die Heinrichs ihre Mittel gekonnt zwischen sanfter Wallowalla-Elektronik, eleganten Vocals und sparsamen Beats ein und zwingen sich so langsam, aber sicher in die Gehörgänge. Daher gelingt es ihnen, aus simplen Melodien mit dosiert aufgeplusterten Arrangements attraktive Mini-Dramen voller rauschender Schönheit zu zaubern — vergänglich wie Zuckerwatte, aber nie schwülstig. In guten Momenten herrscht zügiges Tempo, für das Drummer Frenzy souverän sorgt und mit dem die Heinrichs alle Kitsch-Klippen problemlos umschiffen. Die Ideenvielfalt dieses Albums und seine lobenswert würzige Song-Kürze: Das ergibt ein schnelles Pop-Menü, das Appetit auf mehr Heinrich-Speed macht.
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