Helge Schneider

Hefte raus – Klassenarbeit

Jazz - Helge kehrt zurück mit seiner Band Hardcore und ist ganz der Alte.

Helge Schneider hat plötzlich gemerkt, dass ihm seine Parodie auf Rockmusik gar keinen Spaß macht, schickte I umgehend seine Firefuckers in die Wüste, holte sein Ur-Trio Hardcore zurück. Mit Schlagzeuger Peter und Buddy Casino an der Farfisa-Orgel zog er gleich wieder los. Durch die alten Stadthallen und Kultursäle, in denen sich die Menschen freuten, ihren alten Helge wieder zu haben. Und da es in Helges Welt kaum Zwänge, keine Rockmühle, keine nennenswerten Studioaufenthalte, dafür einen ungebrochenen Willen zur opferreichen Improvisation gibt, war die Veröffentlichung eines neuen Albums auch keine große Sache. 16 von 18 Stücken, Sketche und surrealistische Erzählungen wurden live mitgeschnitten. Da darf man mit dem vergnügten Auditorium lachen. Schneider „covert“ „Sunny“, Herbie Hancocks „Maiden Voyage“, macht sich erbarmungslose eigene Reime auf die „Vogelhochzeit“, parodiert im Duett mit sich selbst Elvis, der nur leider „Casenclow“ nicht aussprechen kann. Heilige kennt Helge keine, Grenzen im Sinnfugen sprengenden Wahn und Wust der Assoziationen sowieso nicht. Nur eine Helge-Platte also wie jede andere auch. Konzeptlosigkeit oder ein System ohne Grenzen? Nun, die Antwort könnte „Helge, Helge, Helgepupelge“ lauten.