Hildegard Knef – From here it got rough – The best of her english recordings

Die wechselhafte Karriere der Hildegard Knef mit den künstlerischen Berufungen Schauspielerin, Sängerin, Autorin und Malerin wurde genährt von realen Leistungen, aber auch von mythenumrankten Anekdoten. Sie spielte Mitte der 50er zweieinhalb Jahre erfolgreich am Broadway im Musical „Silk Stockings“. Drehte diverse Filme in Frankreich, England und Hollywood-aber ein wirklich großer Star im angloamerikanischen Raum war die geborene Ulmerin, die im Nachkriegsdeutschland zur Berlinerin mutierte, den noch nicht. Ihre Sangeskarriere begann 1952, verlief allerdings zunächst im Sande. Erst als die Filmangebote rarer wurden, lichtete La Knef den finanziellen Rettungsanker und unterschrieb einen Plattenvertrag bei Telefunken/Decca. Sie erfand sich neu und zwar als textende Chansonette mit „ergreifender Nichtstimme“, wie es die Jazzlegende Ella Fitzgerald blumig kokett zu umschreiben wusste. Zur Seite standen ihr diverse begnadete Arrangeure. Musiker, Komponisten und Orchesterleiter wie Gert Wilden, Hans Hammerschmid, Kurt Edelhagen und Günter Noris. Die Rolle der coolen Soubrette zwischen Jazz, Musical, Pop,Chanson, Folk und Schlager passte wie angegossen. In ihrer Muttersprache schuf Knef unsterbliche Klassiker deutschen Liedguts-lange bevor an Lindenberg, Westernhagen und Grönemeyer überhaupt zu denken war. Aber es gab auch Ausflüge in die englische Sprache. 1S dieser Raritäten versammeln sich auf from here on it got rough. Die meisten stammen von 1969, als die LP love for sale erschien. Neben Interpretationen von Cole Porter („Love For Sale“), Bacharach/Davids.This Guy’s In Love With You“, Rodgers/Harts.The Lady Is A Tramp“ und Noel Cowards „I Travel Alone“ überzeugt vor allem von Knef und ihrem Gatten David Cameron Eingeenglischtes: etwa der autobiografische Titelsong, im deutschen Original „Von nun an ging’s bergab“. Und die Knef-Evergreens „In This Old Town“ und „Holiday Time“, ursprünglich „In dieser Stadt“ respektive „Ferienzeit“. Einige wenige Titel, Brecht/Weills“Mack The Knife“,Gershwins „The Man I Love“ sowie Peggy Lees „Fever“,entstanden schon um 1963/64. Warum aber nicht noch weitere Songs den Weg auf CD fanden, bleibt das Geheimnis der Plattenfirma.

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