Home – The Alchemist
Obwohl Home schon etliche gute Alben auf dem Markt hat, sind sie in Deutschland so gut wie unbekannt. In England sieht es nicht viel anders aus. Ihr eigenwilliger Rock-Sound, der teils auf dem Piano, meist aber auf den beiden Gitarristen basiert, begeistert einen entweder beim ersten Hören oder überhaupt nicht! Die vom Publikum geforderte Konsequenz legen sie sich auch selbst auf und bleiben damit auf all‘ ihren Platten dem typischen Home-Stil treu. Es ist so gut wie unmöglich ihn zu katalogisieren! Ein wenig Wishbone-Ash mit einer kräftigen Folksosse gemischt, erfrischend spielfreudig dargeboten und glänzend aufgenommen. Ein schöner Ohrwurm zieht sich, gleich einem roten Faden durch jeden ihrer Songs. Auf ‚Alchemist‘ besonders deutlich in ‚Schooldays‘ (mit Gitarren) und ‚The old man calling‘ (durch den Gesang). Auf der anderen Seite werden Experimente nicht unterdrückt (wie z.B. in ‚The Disaster‘ oder ‚The Death of the Alchemist‘) und die beiden herausragenden Gitarren bekommen alle möglichen Studio-Effekte zu spüren. Mehr als bei ihren bisherigen Produktionen rücken Tasteninstrumente (Piano, Orgel, Mellotron und Synthesizer) in den Vordergrund und unterstützen den ohnehin schon dichten Sound. Die beiden Gitarristen Dick Stubbs und Laurie Wisefield gehören bestimmt zu jenen, die klangliche Möglichkeiten ihrer Instrumente ausnützen wie kaum ein Kollege. Für mich zählen sie zu den zahllosen Geheimtips der englischen Szene! Bassist Clif Williams und Drummer Mick Cook erfüllen ihre Arbeit weitaus besser als es nötig wäre und Gast-Keyboardspieler Jimmy Anderson spielt, als ob er schon Jahre bei Home zu Hause wäre. Ein besonderes Lob verdient der Text von Mick Stubbs und David Skillin, sowie der ausgezeichnete Toningenieur Pat Moran. Es wird Zeit, dass auch ME-Leser ‚Heim‘ finden!
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