Hundsbuam Miserablige – Hundsbuam Miserablige

30 Sekunden „Mutantenstadl“-Seligkeit, eine schrille Aufwärtsfahrt auf dem Gitarrenhals, und schon geht der Punk ab, daß es den oiden Moik-Karl aus dem Trachten-Janker blasen tat, schon wird aus den ‚Lustigen Holzhackerbuam‘ der ‚Hoizhakka Pogo‘. Was so a Hundsbua, a miserabliger, is, dem is nix heilig. Der Fünfer aus dem Voralpenland versucht jedenfalls auf seinem Erstlingswerk eine etwas andere Annäherung an die Volksmusik: weniger exotisch als die Herrschaften von Haindling, weniger poppig als Hubert von Goisern, weniger abgedreht als Attwenger, weniger subtil als die grandiosen – und schändlich mißachteten – Broadlahn aus der Steiermark. Was dabei herauskommt, klingt meist gelungen, mitunter aber ein bißchen beliebig. Ravels ‚Bolero‘ zu bajuwarisieren: Mein Gott, wie witzig: Und daß der Streitbichi Michi und seine Freunde mal an die Leningrad Cowboys beim Almabtrieb (‚Maxglaner‘), mal an die Pogues bei der Entziehungskur am Tegernsee (‚Hintermeiner – Vordermeiner‘) erinnern, ist auch nur so lala. Weil die Hundsbuam aber immer wieder spannend-sperrige Spektakel samt trocken-bissiger Text-Bilder schaffen, weil sie die Volksmusik nicht volksdümmelnden Bierdimpfl’n überlassen und weil’s a Schneid‘ harn: Deshalb kommt ihr Gstanzl-Punk zwischendrin gerade recht.