Einmal die Woche treffen sich ein Mann und eine Frau. Sie reden nicht viel, sie haben Sex -keine Namen, keine Verpflichtungen. Erst als sie eines Tages nicht aufkreuzt, beginnt er sich für die Frau hinter dem Körper zu interessieren. Explizite Sexszenen sind seit zwei Jahren gängig im französischen Film. Aber nach Stilisierung (POLA X), Provokation (BAISE-MOI) und Pose (ROMANCE) gelingt es jetzt erstmals Patrice Chereau, Bilder zu zeigen, die pornographisch, doch nie voyeuristisch sind. Die Offenheit, Zärtlichkeit und Gelebtheit dieser Momente – ihre Intimität – sind so unerhört, dass sie tatsächlich an die Figuren heranführen und an deren Leben Anteil nehmen lassen. Überwältigend vor allem Kerry Fox (SHALLOW GRAVE), die den Schritt über die Grenze der Schauspielerei macht und nicht zurückblickt. Hinreißend.

Frankreich 2000, Regie: Patrice Chereau, mit Kerry Fox, Mark Rylance

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