Inxs – Kick

Der Titel Kick paßt gut zum unbekümmert frischen Schwung, mit dem die Australier um Sänger Michael Hutchence ans Werk gehen. Inxs treten zu, tun aber nicht weh. Sie spielen zwar im Prinzip nichts anderes als hundertausend amerikanische Mainstream-Rockbonds auch, haben aber im Lauf der Jahre eine leicht zackige Spritzigkeit kultiviert, an der man sie noch spätestens drei Takten erkennt. Ihr ureigener Sound (selten genug, sowas) wird maßgeblich von bissigen Gitarren, knochentrockenen Drums und Hutchence‘ Stimme getragen — diese drei Komponenten sind ihr größtes Kapital. Inxs pflegen es geradezu vorbildlich, verwenden mit zu nehmender Popularität und Finanzkraft auch entsprechend mehr Sorgfalt auf Produktion und Arrangements, genießen aber noch längst nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Das neue Album ist gutgelaunt und energisch genug, um das zu ändern — vielleicht gibt ihnen Kick den Kick.