Iron Maiden – Best Of The Beast
Nach fast 20 Jahren wechselvoller Band-Gechichte ist nun auch bei Iron Maiden ein Best-Of-Album fällig: BEST OF THE BEAST bemüht sich weniger um einen repräsentativen Querschnitt durch das Schaffen der Hit-Erfinder des Hochleistungs-Metal und weckt dafür umso mehr Interesse mit schönen Raritäten und Neuveröffentlichungen. So gibt es mit ‚Strange World‘ einen unveröffentlichten Song aus dem Jahre 1978, außerdem wieder ‚Iron Maiden‘, das in der Original-Version von den limitierten ‚Soundhouse-Tapes‘ von 1980 schon lange vergriffen war. Mit ‚Virus‘ ist auch ein brandneuer Song dabei, der allerdings im Vergleich mit den großen Hits der Band wie leicht angekränkelter Art-Rock wirkt. Und schließlich noch erste Live-Aufnahmen mit dem neuen Sänger Blaze Bayley ¿ ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Am stärksten ist die Zusammenstellung in der zweiten Hälfte, wo Knaller wie ‚Running Free‘, ‚Two Minutes To Midnight‘, ‚The Number Of The Beast‘ oder ‚Run To The Hills‘ abgehandelt werden. Da kommen dann auch eine ganze Menge Erinnerungen auf an die Zeit, als Iron Maiden mit Sänger Bruce Dickinson noch richtig groß waren. Die Band gehörte zu den musikalisch intelligentesten Metal-Erscheinungen der 8oer lahre – doch ihr dummdreistes Zombie-Killer-Gehabe bei der Live-Präsentation fiel irgendwann auf sie selbst zurück. Festgenagelt auf das „Eddie“-Image wurde die Band zunehmend bedeutungsloser. So wirkt der BEST OF-Rückblick, der auch in diversen limitierten „Deluxe“-Ausgaben erscheint, wie ein endgültiger Abschied von den Fans. Ein Abschied, obwohl sich die Band noch gar nicht aufgelöst hat.
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