Jah Batta – Argument

Die neueste Wackies-Wiederveröffentlichung beweist, wie gut Recycling im Reggae funktionieren kann. Auf Basis von Youth-Promotion-Riddims von Sly & Robbie und Jackie Mittoo für Channel One und einigen Studio-One-Basictracks hat Lloyd „Bullwackie“ Barnes 1983 zehn wunderbare Post-Roots-Stücke produziert. Als Sänger hat er Tony O’Meally a.k.a. Jah Batta in sein Studio in der White Plains Road (Bronx, New York) eingeladen, und gemeinsam haben die beiden mit „Argument“ ein kleines Meisterwerk aufgenommen. Da sich die Musik auf Jamaika zu Beginn der achtziger Jahre deutlich in Richtung Ragga und Dancehall verwandelte, konnten die Exilanten nicht einfach eine traditionelle Reggae-Platte aufnehmen. Das hätte auch gar nicht Jah Battas Vokalstil entsprochen, der mit seinem Sprechgesang dem Erbe von U-Roy verpflichtet war und damit zum ebenbürtigen Gegenspieler des anderen großen Früh-Achtziger-Helden Lone Ranger wurde. In bester Conciousness-Tradition verhandelt er politische Themen wie Rassismus und schlechte Schulbildung, aber auch Persönliches wie unglückliche Liebe. Wenn ihm schon die Freundin mit Sugar Minott durchbrennt, kann Jah Batta uns sein Leid klagen und so diesen Vertust auf herzerweichende Weise verarbeiten.

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